Tutorial-Video von Frosty zu Rollenspiel-Bewertungen.de

Hallo liebe Rollenspiel-Gemeinschaft,

jetzt wird es für euch noch einfacher die Funktionalitäten dieses Blogs zu verstehen, denn mein lieber Freund und Kollege von DSAnews.de Frosty hat auf seinem Youtube-Kanal Frosty Pen&Paper Online ein Tutorial-Video mit Erläuterungen zu rollenspiel-bewertungen.de erstellt.

Er stellt dabei die Filter- und Suchfunktion der Bewertungen vor. Zeigt euch, wie ihr auf der Seite im Menü navigiert und was euch auf den einzelnen Seiten erwartet. Ihr wolltet also schon immer wissen, wie ihr die Bewertungen nach Excel runter lädt oder wie ihr am besten mit der Seite eure nächste Kampagne plant, dann schaut unbedingt in sein Video rein.

Dieses findet ihr auch zukünftig auf unserer Tutorial-Seite im Menü.

Grimtooth’s Little Sister Rezension: Hollows Last Hope (Pathfinder)

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Grimtooth’s Little Sister, stelle ich hier nach und nach ihre Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu ihren Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum.

Pathfinder Hollows Last Hope

Hollows Last Hope 
System: Pathfinder
Level 1-2
Setting: Golarion
Umgebung: Wildnis/Ruinen
Teil einer Serie: Prequel für die Crown of the Kobold King Module
Autor(en): Jason Bulman/Wesley Schneider
Aufmachung: Sehr gut. Die Karten sind wie bei allen Paizoabenteuern in Farbe und numeriert.
Geleitet: Ja
Benotung (2-3)

Der Plot:

Im Dorf Falcon’s Hollow macht sich eine Krankheit breit, gegen die nichts hilft. Es weiß aber jemand ein Gegenmittel, dessen Zutaten man natürlich nicht da hat, weswegen die SCs die benötigten Zutaten zusammensammeln sollen. Warum das niemand anders kann, ist dahingestellt, da kann man sich etwas ausdenken. Der geplante Weg führt über ein Holzfällerlager zu einem Fuchs der als Köder angebunden wurde in einen alten Wald bis zu einem Hexenhäuschen, plus möglicher Begegnungen, die man sonst noch so im Wald haben kann. Schliesslich kommt man bei den Ruinen eines alten Klosters an und stößt auch hier auf die üblichen Gegner. Hinweise auf einen Dungeon (Überleitung zum nächsten AB) finden sich natürlich, ausserdem lernt man einen Worg kennen (eine Art magischer Wolf) der den SCs auch noch kleine Questen geben kann – nur um sie dann zu verraten. Dann kann es nach Hause gehen um das Dorf zu retten.

Details:

Zutaten müssen an verschiedenen Punkten im Darkmoon Vale gesammelt werden. Die Schwierigkeit, herauszufinden, wo sich denn die Zutaten genau befinden, wird nicht genau beschrieben und nur als “hoch” angesetzt. Somit bleibt das dem SL überlassen, generell wird aber wohl davon ausgegangen, dass sich die SCs in der Gegend nicht auskennen, auch wenn das AB selbst unter anderem vorschlägt, dass sie selbst aus dem Dorf stammen. Das macht in PF keinen Sinn, wenn die SCs schon 1-2 Level haben sollen, da der Wald, in dem gesammelt werden muss, gar nicht weit weg ist. Das wird ganz besonders deutlich wenn Wildnischaraktere dabei sind.

Auch sonst wird deutlich, dass das AB eher für Level 0-1 Charaktere bzw für RPG-Anfänger taugt. Von der Karte, die ihnen die Holzfäller zeichnen sollen, über den von Hobgoblins als Köder für was auch immer angebundenen Fuchs, der eventuell einen Tiergefährten für die Gruppe abgeben soll, bis zur (fast) verlassenen Hexenhütte schreit eigentlich alles “Hey wir können nichts!” Der Tatzelwurm, der im Wald noch sitzt, flüchtet sobald er zu sehr verletzt wird. Letzteres macht ja durchaus Sinn, aber wenn man nicht noch ein paar Zufallsbegegnungen einbaut haben die SCs nicht wirklich was zu tun ausser die Welt zu bestaunen.

Auch bei den Ruinen wird es nicht besser. Es gibt ein paar ruinentypische Gegner wie Spinnen und Fledermäuse (warum sind die blos immer als gefährlich dargestellt?) und natürlich dürfen auch einige Skelette nicht fehlen. Die Wölfe tauchen nur nachts auf, und welche unerfahrenen Wanderer gehen schon nachts in eine unbekannte Ruine? Auf so eine Idee kommen vermutlich nicht mal die unerfahrensten Spieler. Die eher harmlosen Fallen machen hier durchaus Sinn, da sie eher vor Eindringlingen warnen sollen als sie lange aufhalten.

Nur falls man den Wachkobold laufen lässt bevor man alle Zutaten hat tauchen die Wölfe doch noch auf. Falls das zu viele Verletzungen verursacht kann man mit etwas Glück noch einen Rubin finden, den man dann in einem Altar plazieren muss, um einen Heilungseffkt zu erzielen. Der Worg mit den Quests ist eine nette Idee, wenn die SCs denn darauf eingehen. Ansonsten greift er eben gleich an.

Danach sollen die SCs “eilen” um zum Dorf zurückzukommen. Auf weitere Gefahren im Wald wird nicht eingegangen, schließlich ist die Geschichte ja praktisch vorbei.

Fazit:

OK für ein Anfängerabenteuer, aber man muss hier und da ein wenig an der Glaubwürdigkeit drehen. Wenn man mit Charakteren aus dem Dorf beginnen möchte ist es deutlich sinnvoller, wenn man die Schwierigkeiten für die Wissenswürfe nach unten dreht. Besonders gut als Prequel für die Kobold King Serie geeignet. Als Allein-AB verliert es deutlich.

Zu Grimtooth’s Little Sisters Rezension im Tanelorn-Forum

Bewertungs-Rankings aktualisiert (15.10.2018)

Auf dem Blog findet ihr Bewertungs-Rankings zu weiteren rezensierenden Partner-Seiten im Netz. Diese habe ich nun alle mit den neuesten Rezensionen aktualisiert.

Wie immer sind die Listen sortier- und filterbar. Viel Spaß damit!

 

Index zu den Teilzeithelden-Rezensionen

Index zu den Nandurion-Rezensionen

Index zu den Engor-Dereblicks-Rezensionen

Index zu den Weltenraum-Rezensionen

Index zu den OrkenspalterTV-Rezensionen

Orkenspalter TV

Index zu Läuterers cthuloiden Horror-Rezensionen 

Bewertungs-Update DSA-Forum vom 08.10.2018

Ich habe die Daten der DSA-Bewertungen aktualisiert.

Im Zeitraum vom 04.08 – 08.10 sind 291 Stimmen bei den Abenteuer-Bewertungen, 182 Stimmen bei den Spielhilfe-Bewertungen und 119 bei den Roman-Bewertungen hinzu gekommen. Natürlich habe ich die neuen Daten auch in den DSA-Metascore übernommen.

DSA-Metascore

Welche Abenteuer und Spielhilfen neue Stimmen bekommen haben, findet ihr unter Statistiken & Diagramme oder direkt unter:

Stimmabgabe Abenteuer/Spielhilfen/Romane 32.-40. KW 2018

 

Im Besonderen möchte ich euch folgende Diagramme empfehlen:

Spielhilfen-Bewertung nach DSA-Edition

Abenteuer-Bewertung nach DSA-Edition (Durchschnitt)

Abenteuer-Bewertung nach DSA-Edition (Punktdiagramm)

Abenteuer-Bewertung nach DSA-Edition (Blasendiagramm)

 

Vielen Dank übrigens an Michael Nock, Firun Vult und Gorbalad, die geholfen haben Lücken zu füllen, Genres zusammen zu fassen und Orts- und Zeitangaben zu liefern!

 

Neue Spezial-Auswertungen könnt ihr euch in diesem DSA-Forums-Thread wünschen.

Läuterers Rezension: Inmitten Uralter Bäume (Cthulhu GRW Edition 7)

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Der Läuterer, stelle ich hier nach und nach seine Horror-Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu seinen Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum. Eine vollständige und sortierbare Liste seiner Rezensionen findet ihr auch HIER.

AMIDST THE ANCIENT TREES

dt. INMITTEN URALTER BÄUME

… dreht sich um die Zeit nach einer Schiesserei, als die Täter auf der Flucht und Suchtrupps Ihnen auf der Spur sind.
Das Ganze ist ein oberirdischer Dungeon Crawl, der Einsteiger-freundlich sein soll, jedoch nicht die Stärken des Systems ausspielt, sondern dessen Schwächen. Der Plot vermittelt Neueinsteigern ein völlig falsches Bild. Das ist nicht Cthulhu NEU, sondern D&D ALT.

ENTTÄUSCHEND / 

AUTOR
Matthew Sanderson

VERÖFFENTLICHUNG
Call of Cthulhu 7th Edition Core Rulebook
Chaosium, 2014 – 18 Seiten
Grundregelwerk dt., 2015 – 18 Seiten

SETTING
KLASSISCH 1920er – ein Waldgebiet in Vermont, USA – 1925

PLOT EINSTIEG
Die Chars bilden einen Suchtrupp und verfolgen Gangster durch einen Wald.

UNERKLÄRLICHES
Zombies auf einer Baustelle mitten im Wald.

ANPASSBARKEIT
UNNÖTIG
Wäre das Ganze eine militärische Mission hinter den feindlichen Linien, würde der Plot genau so funktionieren.

ATMOSPHÄRE
Die Stimmung ist anfangs kaum bedrohlich, was sich im Laufe des Szenarios jedoch ändert. Dennoch will der Funke nicht wirklich überspringen.
Die Entbehrungen, welche die Chars im Wald zu erdulden haben, wirken sich erstaunlicherweise weder auf sie, noch auf die weiteren Ereignisse aus.
Die Verfolger werden zu Verfolgten, doch auch Tontaubenschiessen auf Untote macht ein Szenario nicht spannend(er).

AUSRICHTUNG
ACTION

KREATUREN
Gla’aki (GOO), Diener des Gla’aki (Untoter)

ORIGINALITÄT
GERING
→ Das Szenario wirkt wirr zusammengewürfelt und uninspiriert, so als habe der Autor den Wettbewerb ‘Unsäglichster Plot seit langem!’ gewonnen. Es wurden so viele unterschiedliche Elemente vermengt, dass das Ganze sehr überfrachtet wirkt.
→ Der Plot gaukelt den Spielern eine Sandbox vor, erinnert dabei aber sehr an die Fighting Fantasy Bücher von Steve Jackson and Ian Livingstone zu Anfang der 80er. “The path forks. If you turn left, go to 40; if you turn right, go to 163.”
RAILROADING
Railroading auf einer Achterbahn ist auch nur Railroading.
PULP
Der Plot ist überaus kampfbetont.

PLOT ENTWICKLUNG
Das Szenario beginnt ruhig und ist zuerst mehr eine Art Schnitzeljagd. Nach Wirrungen und Verirrungen wird es immer kampfbetonter.

SPIELER EINFLUSS
GERING
Das Szenario gaukelt dem Spieler vor, den Plot aktiv gestalten zu können, dennoch folgen die Chars nur Brotkrumen.

SPIELLEITER SKILL
GERING
→ Obwohl der Plot einem guten Cthulhu Szenario absolut unwürdig ist, so sind dessen Aufbau und dessen Struktur doch bemerkenswert gut gelungen. Zu Anfang werden die Ursachen und die Hintergründe des Plots beleuchtet. Die NSCs werden kompakt gelistet und knapp beschrieben. Es gibt ebenfalls eine Zeitleiste mit der Abfolge der Ereignisse. VORBILDLICH.
→ Der Ablauf des Szenarios beschränkt sich auf nur 3 Tage und 2 Nächte ingame.
→ Das Szenario ist problemlos für SL Newbies eignet, aber wesentlich mehr D&D als Cthulhu.
→ Die Chars folgen den Ereignissen und Begegnungen wie an einer Perlenschnur gezogen.
→ Das Ganze bricht mit den Traditionen der Lovecraft Geschichten und entspricht inhaltlich mehr den Cthulhu Plots der 80er Jahre, da das Ganze für Hardboiled Chars ausgelegt ist und nicht für Bücherwürmer – investigative Fertigkeiten kommen NICHT zum Tragen.

STIMMIGKEIT
→ Das Szenario ist in seinem Aufbau zwar stimmig, aber dennoch wirr. Die Zusammenhänge wirken konstruiert und weit hergeholt.
→ Die Idee mit dem Kristall Kerker Gla’akis ist dennoch gelungen, zumal die Spieler wohlmöglich die falschen Schlussfolgerungen daraus ziehen werden.
→ Weshalb Väter mit ihren Söhnen gerade in einem Waldstück jagen wollen, in dem es bekanntlich kein jagbares Wild gibt, ist unlogisch. Weglassen.
→ Als die Chars in dem verlassenen Waldstück auf Verfolgungsjagd gehen, herrscht dort so viel Treiben wie an sonnigen Wochenenden im Stadtpark: 3 Geiselnehmer + 1 Geisel, 4 Geologen (Diener des Gla’aki), 4 Jäger (2 Väter & 2 Söhne), 5 zeltende Künstler (Diener des Gla’aki in spe), 5 Deserteure des Bürgerkriegs (Diener des Gla’aki) und Suchtrupps in unbekannter Zahl und Grösse – so eine Rush Hour ist der reinste Blödsinn; kürzen.
→ Interessant, wie hilfreich, ist es, die Chars auf einen der anderen Suchtrupps treffen zu lassen.

NSCs
EINIGE grob umrissen, mit Werten und Fertigkeiten.

HANDOUTS
Handouts (engl.): keine
Handouts (dt.): 4x Traumlockrufe, 1x Tagebuchseite
Weshalb Pegasus seine Handouts so generiert, dass sie so gut wie unleserlich sind – vergilbt, zerknittert und mit krakeliger Handschrift geschrieben – weiss wohl nur der Verlag selbst. Anwenderfreundlich ist das nicht, obwohl es gut aussieht.

KAMPAGNEN TAUGLICHKEIT
ONE-SHOT, allerdings auch als normales Szenario geeignet.

PREGENS
NEIN

STERBLICHKEITSRATE
MODERAT

FILME ZUM THEMA
Wrong Turn von 2003, Shrooms – Im Rausch Des Todes von 2007, Wake Wood von 2011 und Jersey Devil von 2012

ACHTUNG SPOILER
Die Nachricht verbreitete sich schnell. Die Lösegeldübergabe nach der Entführung der 16-jährigen Tochter eines Geschäftsmannes endete in einer Schiesserei mit der Polizei. Die drei Täter befinden sich seitdem, mit Geld und Geisel, auf der Flucht. Die Polizei stellt Suchtrupps zusammen, um das Waldgebiet zu durchkämmen. Die Entführer sollen zur Strecke gebracht und die Geisel befreit werden. Die Chars, die vor kurzem einander noch unbekannt waren, bilden jetzt einen solchen Suchtrupp. Die ganze Unternehmung entpuppt sich jedoch als schlecht geplant und als zeitintensiver als erwartet – bald bricht die Dunkelheit herein, worauf die Chars nicht vorbereitet sind und so müssen sie die Nacht ohne Schutz und Decken verbringen. Nicht nur Hunger und Durst quälen die Chars, sie werden auch noch von Albträumen geplagt und finden am nächsten Tag den ersten Toten.

Spoiler

Der Teil des Waldes, wohin die Entführer geflohen sind, ist kaum erforscht, da sich hier seltsamerweise kein jagdbares Wild aufhält. Der Vater der Entführten hat eine Gruppe Geologen in diese Gegend geschickt, um nach Vorkommen von Mineralien zu forschen. Die Chars sind also keineswegs allein im Wald. Zwei Väter mit ihren Söhnen sind hier auf der Jagd. Ebenfalls soll eine Gruppe Kunst Studenten im Wald unterwegs sein. Sie entdecken deren verlassenes Zeltlager und ihre verstörenden Werke. Später stossen sie am Ufer eines Sees auf die gepfählten Künstlern selbst, die unter Qualen um ihren Tod betteln. Irgendwo mitten im Wald finden die Chars Reifenspuren eines Lkw und entdecken dann den Laster selbst, bis sie schliesslich den untoten Fahnenflüchtigen der Unions-Armee aus der Zeit des Bürgerkriegs in die Arme laufen, die zuvor schon einige Menschen gefangengenommen haben, um sie in weitere Diener ihres Gottes zu verwandeln. Die Chars werden in einer Arbeiterhütte an einem See festgesetzt, in deren Nähe sich eine Baugrube befindet – hier wurde mit Dynamit gearbeitet und die mittlerweile untoten Geologen versuchen einen grossen Kristallsplitter zu bergen.

[Einklappen]
Zu Läuterers Rezension im Tanelorn-Forum

Rhylthar Rezension: Drakonheim: City of Bones

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Rhylthar, stelle ich hier nach und nach seine Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu seinen Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum.

Drakonheim

Klappentext:
Why are we nicknamed the City of Bones?
People first started calling us that when the city’s founder killed the dragon Ignomia and used her bones to build the walls of Drakonheim.
It took on new meaning after the Empire fell. The marble palaces became skeletal remains of a dead civilization.
Now there is a third reason. The bones of the dead walk the street. Skeletons and zombies. Why don’t we fear them? We do, of course. But what choice do we have?
—Gavin Kipper, guide for hire

To save the city from disaster, Drakonheim made a deal with a cabal of necromancers. Now this cabal, the Gray Society, holds the real power in the city.

Drakonheim is a fantasy city full of intrigue and surrounded by dangers. Goblins dwell in the sewers, undead walk the streets, and aristocrats scheme for greater power. Hobgoblins ride across the northern plains, lizardfolk rule the southern swamps, and all manner of monsters hunt in the western mountains.

Drakonheim is a system-free setting; you can use it with any fantasy roleplaying game. It can serve as a quick stopping point, or as the center of an entire campaign.

Mein Eindruck:
Drakonheim ist ein 50seitiges pdf (als POD erhältlich) von Sneak Attack Press, welches durch in meinen sehr gelungenes Artwork besticht (allerdings habe ich ein wenig Probleme mit Schriftauswahl und Schriftsatz, aber das habe ich öfter aus beruflichen Gründen).

Drakonheim soll ein system-neutrales Stadtsetting sein, dass man quasi in jedes Fantasy-Setting/System eingliedern kann. Nun ja, wenn es denn in diesem System, Elfen, Halb-Orks, Barden, Paladine, Hobgoblins, etc. gibt. Man merkt schon, wo der Hase langäuft.

Gut, mich stört es nun nicht wirklich, da ich ja durchaus geneigt bin, es für D&D zu nutzen. Was macht Drakonheim nun besonders, inhaltlich und als Produkt?

Inhaltlich eigentlich nicht viel: Es ist eine Stadt, die einer Belagerung dadurch überstanden hat, dass Nekromanten eine Untoten-Armee aufgestellt haben und so die Stadt retten konnten. Sie haben sie nicht wieder weggeschickt, also leben und arbeiten die Untoten in der Stadt (oder regieren sie mit), was nicht jedem gefällt. Neben der reinen Stadtbeschreibung (eingeteilt in die verschiedenen Viertel) wird auch nur ein kurzer Abriss der Umgebung und der Geschichte geliefert plus Abenteueranknüpfpunkte. Alles in allem gut gemachte Standardkost.

Aber: Ein guter Koch weiss auch scheinbar “normales” Essen entsprechend zu würzen und zu verbessern. Und das macht Drakonheim, denn über die Beschreibungen und die in meinen Augen super dargestellten/ausgearbeiteten NSC kommt Leben in das Ganze. Das ganze bekommt etwas rundes, weg von einer nüchternen Stadtbeschreibung zu etwas, das atmet bzw. in das man eintauchen kann. Hier hat man schon Wert auf Details gelegt. Hat mir wirklich gut gefallen.

Was eher unschön ist, ist der Preis. Okay, pdf für $5.99 ist noch okay, aber POD mit $14.99 bzw. $19.99? Für 50 Seiten?
Sorry, ich bin ja echt nicht pingelig, aber dabei: Nö. Trotzdem bleibt…

Mein Fazit:  ?

Zu Rhylthars Rezension im Tanelorn-Forum

Weltengeist Rezension: Broken Chains (Pathfinder)

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Weltengeist, stelle ich hier nach und nach seine Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu seinen Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum.

Broken Chains

Broken Chains

Autor: Tim Hitchcock
System: Pathfinder
Erschienen: 2013
Umfang: normal (10-20 Stunden Spielzeit)

Warum habe ich das AB gelesen?

Unsere Rollenspielgruppe muss demnächst die Familie eines Gruppenmitglieds aus der Sklaverei befreien. Und da es in “Broken Chains” um das Zerschlagen eines Sklavenrings geht, wollte ich mal sehen, was sich so an Ideen plündern lässt.

Plot

Die Gruppe wird beauftragt, die verschollene Agentin eines weißen Ordens zu suchen, die zuletzt damit beschäftigt war, einen Sklavenhändlerring zu unterwandern. Die Gruppe muss daher in das Hauptquartier der Bande eindringen und dort alles platt machen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist versuchen, Hinweise auf den Verbleib der Agentin zu sammeln. Da sich dabei herausstellt, dass sogar böse Sklavenhändler noch bösere Geheimnisse haben können, geht es bald so richtig zur Sache.

Eindruck

Zunächst einmal muss ich wiederholen, was ich oben schon bei 13th Age geschrieben habe: Ich bin kein D20-Spieler und werde wohl auch nie einer werden. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie es sich anfühlen muss, ein Abenteuer zu spielen, in dem mehr als 30 Encounter fest vorgesehen sind, von denen sich die meisten nicht umgehen lassen und kaum anders als mit der Waffe zu lösen sind. Ich kann mich auch nach wie vor nicht in die schöne Welt der Dungeons reindenken, in der haufenweise Monster, Psychopathen und psychopathische Monster Tür an Tür nebeneinander in irgendwelchen unterirdischen Anlagen leben. Ich würde ein solches Abenteuer also ohnehin niemals by the book spielen, und das ist auch nicht meine Zielsetzung, wenn ich es durchlese. Mir geht es vielmehr darum, es auf verwertbare Ideen zu durchforsten.

Und als Ideensteinbruch funktioniert das Abenteuer für mich recht gut. Ich denke sogar, dass ich es bei Bedarf so umschreiben könnte, dass es so wie es ist in einer deutlich weniger kampf- und monsterlastigen Welt funktionieren würde. Natürlich müsste ich dazu die Zahl der Gegner deutlich reduzieren, dafür mehr soziale Konflikte einbauen und den einzelnen Schauplätzen mehr Dynamik geben (was machen die Jungs in Raum X, wenn in Raum Y der Kampf losgeht?). Aber gehen würde es, ohne Hintergrund und Plot nennenswert zu verändern.

Besonders gut gefallen hat mir übrigens (Überraschung…) das erste Kapitel, in dem wahrscheinlich gar nicht gekämpft, sondern eher infiltriert wird. Den “Garden of Chains” genannten Sklavenmarkt könnte ich tatsächlich 1:1 übernehmen. Die ungewöhnliche Architektur, die Beschreibung der Abläufe und die kompromisslose Brutalität von Händlern, Wachen und Käufern machen daraus einen Schauplatz, den ich mir für passende Gelegenheit aufheben werde.

Apropos Brutalität: Das Abenteuer ist nichts für zarte Gemüter. Gerade im letzten Kapitel des Moduls werden die SC Dinge erleben, die empfindsamere Seelen dazu bringen könnten, den Spieltisch zu verlassen. Wer also darauf spekuliert, dass die SC ein paar bösen Sklavenhändlern den Hintern versohlen und dass ihnen hinterher ein paar gerettete Jungfrauen voller Dankbarkeit um den Hals fallen – äh, nein. Die Story nimmt hier gegen Ende hin Züge an, wie ich sie sonst eher aus Warhammer-Abenteuern der fieseren Sorte kenne. Also sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt…

Zu Weltengeists Rezension im Tanelorn-Forum

Neuer Index für OrkenspalterTV-Rezensionen

Ich habe wieder einen Rezensions-Index erstellt, diesmal für die Produkt-Bewertungen des wahrscheinlich allen bekannten OnlineTV-Senders OrkenspalterTV.

OrkenspalterTV

OrkenspalterTV

OrkenspalterTV ist seit 2009 der Online TV-Sender zum Thema Nerdtum mit Schwerpunkt auf DSA, Pen and Paper, Comics, Star Wars und LARP! In der Late Nerd Show erfahrt ihr jede Woche alles zu den neuesten RPGs und Comics.

Der Schwerpunkt liegt auf Das Schwarze Auge, Star Wars, Cthulhu und frankobelgischen Comics. Moderiert wird das von Autorin, Journalistin und Gelegenheits-Model Mháire Stritter und der zeitreisenden Plüscheule Prof. Dr.Dr.Dr.Dr. Heinz Featherly. Finanziert wird der Kanal nicht durch Werbung sondern durch eine Patreon-Seite. 

Seit den bescheidenen Anfängen als Nebenprojekt des Orkenspalter-Forum ist Orkenspalter TV immer weiter gewachsen und hat zahlreiche eigene Belgieterscheinungen hervorgebracht. Inzwischen wird das “Flaggschiff” des Kanals, die Late Nerd Show in einem eigenen Studio aufgenommen. Es gibt fast jede Woche Live-Streams und jede Menge Pen and Paper Let’s Plays. Daneben finden sich im Kanal auch diverse Dokus und Spielfilmprojekte.

Außerdem hat das Orkenspalter TV-Team in den letzten Jahren einiges an Rollenspielprodukten veröffentlicht: Jede Menge Abenteuer für DSA Myranor, Übersetzungen von Numenera, Star Wars oder Achtung! Cthulhu, den PnP-Leitfaden “Spielleiterwillkür” oder den als Aprilscherz gestarteten Orkenspalter-Kalender.

Auf dieser Seite findet ihr einen Index aller bisher von den OrkenspalterTV bewerteten Rollenspiel-Produkte inklusive Punkte-Bewertung (10 = sehr gut / 0 = schlecht). Der Index ist über das Suchfeld sortier- und filterbar und wird von mir bei neuen Rezensionen regelmäßig aktualisiert.

Weitere Bewertungs-Projekte und Rollenspiel-Blogs im Netz stelle ich hier vor.

Tegres Rezension: Sobeks Silvester (Call of Cthulhu)

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Tegres, stelle ich hier nach und nach seine Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu seinen Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum.

Sobeks Silvester

Titel: Sobeks Silvester
Veröffentlichung: Feiertage der Furcht (Pegasus)
System: CoC, 7. Edition
Spieldauer: ein Spielabend (wir haben ca. 6 Stunden benötigt)
vorgefertigte Charaktere: nein
Handouts: 1 bis 3

Ort: Berlin
Zeit: Silvester und Tage nach Neujahr in den 1920ern
Antagonisten/Kreaturen: Mumien
NSCs: wenige
Einstieg: Einladung zu einer Silvesterfeier
kampagnentauglich: ja, als Anfangsszenario geeignet
Besonderheiten: keine

Zusammenfassung: Die Investigatoren werden zu einer Silvesterfeier eingeladen, bei der eine Mumie ausgewickelt und Teile abgebrochen werden. Einer der Investigatoren bekommt eine Mumienhand, die an Neujahr lebendig wird, als ein Okkultist beabsichtigt-unbeabsichtigt die Mumie zum Leben erweckt.
Genre: klassischer Grusel-Horror
Stil: eher pulpig

Positiv:

  • Die Silvesterparty ist sehr stimmungsvoll.
  • Es können verschiedenste Charaktere miteinander bekannt gemacht werden. Es ist als Einsteiger- oder als Startabenteuer einer neuen Kampagne geeignet.
  • Die Mumienhand ist gruseliger als man denkt. Sie hat den Investigatoren echt Angst gemacht.
  • Die Investigatoren haben faire Chancen gegen die Mumie(n), wenn sie sich halbwegs clever anstellen.
  • Die NSCs sind simpel gehalten, aber schön charakteristisch, um sie gut ausspielen zu können.
    Tipp: Ich habe noch einen weiteren Beschenkten eingebaut, einen Studenten von Erman, der mit der Übersetzung von Texten betraut war und ebenfalls einen Mumienteil erhalten hat. Als dieser zum Leben erweckt wurde, erschreckte sich der Student so stark, dass er die Treppe herunterfiel und starb.
  • Der Handlungsablauf ist klar strukturiert, lässt den Spielern aber genug Raum für eigene Entscheidungen.

Negativ:

  • Es gibt keine Tipps, wie die Charaktere nach der Silvesterparty zusammentreffen können, wenn sie sich nicht schon kennen. So erlebt nur ein Investigator die lebendige Hand oder man muss die verschiedenen Investigatoren etwas künstlich zusammenführen oder sie anstupsen.
  • Die Karte des Lagerraums ist unnütz.
  • Die Verhaltensbeschreibung der Mumie, wenn sie das Zepter hat, ist etwas dünn.
  • Das die Mumie einfach so durch verschlossene Türen gehen kann, wirkt wie ein billiger Trick.

Anmerkungen und weitere Tipps:

  • Das Abenteuer an Silvester zu spielen, erhöht die Stimmung.
  • Ich habe ein Rätsel eingebaut, bei dem die Spieler eine Übersetzungen eines alten ägyptischen Textes erhalten haben. Mit der konnten sie sie Hieroglyphen identifizieren, die sich wiederum auf einem Kasten befanden, in dem bei mir das Zepter lag. Auf dem Kasten befanden sich insgesamt neun Hieroglyphen, aber es wurde eine Kombination von nur dreien gesucht. Wenn die Spieler die richtigen finden, geht der Kasten auf, sonst bekommen sie eine gewischt.

Fazit:
Die Cthulhu-Variante eines Bier-&-Bretzel-Abenteuers. Das Abenteuer ist simpel, macht Spaß und erzeugt wohligen Grusel.

Zu Tegres Rezension im Tanelorn-Forum

Rhylthar Rezension: The Two-Headed Serpent (Pulp Cthulhu)

Mit Erlaubnis vom Tanelorn-User Rhylthar, stelle ich hier nach und nach seine Abenteuer-Rezensionen vor. Für Feedback zu seinen Rezis folgt dem Link zum Tanelorn-Forum.

Klappentext:
The world needs heroes, now more than ever. 

The Two-Headed Serpent is an action-packed, globe-spanning, and high-octane campaign set in the 1930s for Pulp Cthulhu. The heroes face the sinister conspiracies of an ancient race of monsters hell-bent on taking back a world that was once theirs.

Working for Caduceus, a medical aid organization, the heroes will loot a lost temple in the forests of Bolivia, go head-to-head with the Mafia in New York City, face a deadly epidemic in the jungles of North Borneo, uncover the workings of a strange cult in dust-bowl-era Oklahoma, infiltrate enemy territory inside an awakening volcano in Iceland, face the horrors of hideous medical experiments in the Congo, race to control an ancient and powerful artifact on the streets of Calcutta, and ultimately travel to a lost continent for a desperate battle to save humanity from enslavement or annihilation!

Meine Eindrücke (inkl. Spoiler!):
“The Two-Headed Serpent” (im Folgenden: THS) ist eine knapp 280seitige Kampagne für Pulp Cthulhu, wobei die Betonung hier eindeutig auf “Pulp” liegt. Puristen bzw. Spieler/SL, die eher auf den investigativen Part bzw. den Horror-Aspekt von Cthulhu stehen, werden eventuell nicht ganz glücklich werden.

Worum geht es?
Wie im Klappentext erwähnt, arbeitet man in den 1930ern für die Caduceus Organisation, die vordergründig medizinische Hilfe auf der ganzen Welt stellt. Doch sehr schnell (quasi in der Einleitung) wird den Spielern und den SC klar (gemacht), dass die Organisation sich eher dem Kampf gegen den Mythos verschrieben hat…so scheint es jedenfalls.

Was passiert aber wirklich (massive Spoiler)?
Caduceus ist nur eine Tarnung und auch der Kampf gegen den Mythos ist nicht ihre wahre Absicht. In Wirklichkeit haben “Serpent People” (ich nutze die englischen Begriffe, da mir die deutschen Übersetzungen nicht geläufig sind) die Organisation übernommen und versuchen über sie (und damit mit Hilfe der unwissenden SC), ihren verlorenen Kontinent Mu wieder in unsere Realität zu bringen und die Menschheit zu versklaven und zu hybridisieren. Als wäre das nicht genug, gibt es aber eben auch noch die Gegenorganisation, denn beim Untergang von Mu waren sich die “Serpent People” nicht ganz einig, um es vorsichtig auszudrücken. Die andere Organisation, “The Inner Night”, bekämpft Caduceus, wo sie nur kann und ist damit auch permanenter Gegenspieler der SC. Ihre Absicht hat weniger mit Versklavung der Menschheit zu tun, sondern der kompletten Vernichtung. Auch schön.

Und weil dies ja noch nicht ausreicht, befreit man im ersten Abenteuer auch noch eine mächtige Serpent People Sorceress, die ganz eigene Pläne hat. Verwirrend? Man mag es erstmal glauben.

Grundsätzlich hat THS ein ähnliches Problem wie alle großen Cthulhu-Kampagnen, egal welcher Regeledition: Wie soll man dies alles als SL bewerkstelligen? THS hat es aber dabei geschafft, dem SL zumindest in der Hinsicht viel Arbeit abzunehmen, dass es eine für mich logische Ordnung hat, so dass man im Zweifel schnell Antworten auf eventuell Fragen findet. Dass ein SL trotzdem, je nach den Entscheidungen der SC, eine Menge Arbeit hat, ist klar. THS hilft hierbei, als dass es Anekdoten aus ihren Playtests aufzeigt und dem SL suggeriert: “Hier, mach wie Du denkst bzw. es passt!”. Alternative Einstiegspunkte, etc….alles dabei.

Was haben wir denn an “Fleisch”, also was macht das ganze pulpig?
Nun, hier wird geschossen, Knochen gebrochen, Dinosaurier im Kongo, Angriffe von Mythoswesen auf das Flugzeug, Vulkanausbrüche, riesengroße Wasserschlangen, spektakuläre Flucht, etc.. Nochmal, dies ist Cthulhu over the top!

Ich fand die einzelnen Szenarios allesamt gut, bis auf Island (ich will jetzt nicht jedes Szenario auflisten) und eventuell das Ende, wobei vieles auch sehr hart erscheint, aber wahrscheinlich mit den Pulp Cthulhu Regeln doch machbar ist. Highlights für mich waren tatsächlich die detaillierten Nebenschauplätze (Oklahoma: Katholischer Priester, der Schlangen verehrt; New York: Das Mafia-Kapitel ist großartig!), aber auch die Gesamtkampagne kann ich mir sehr spassig vorstellen.

Von der “technischen” Seite gibt es wenig zu bemängeln; die Handouts sind gut, die Beschreibungen stimmig, die NSC gut ausgearbeitet. Schön wäre es gewesen, wenn die Bilder der Gegner und NSC größer bzw. nicht nebeneinander abgedruckt worden wären. So müsste man sie wohl aus dem pdf ausschneiden, wenn man sie einzeln präsentieren will. Und: Keine Karten für Spieler! Das mag ja bei der Erforschung eines Labors unter einem Vulkan (aka Dungeon Crawl) noch okay sein, aber bei New York, Kalkutta oder ähnlichem ist es eher…doof. Geht dann nur über die Erzählung.

Mein Fazit: ?

Zu Rhylthars Rezension im Tanelorn-Forum
1 5 6 7 8 9 11